In der Interview-Kategorie von IAATM könnt ihr Wissenswertes über eure Lieblingsacts und Stars der EDM Szene erfahren. Sowohl Infos über neue Songs und Auftritte, als auch brisante Details über das Privatleben wird die Redaktion für euch erfragen.
Diese Woche: Valentino Khan
Spätestens seit dem Dauerbrenner Deep Down Low ist Valentino Khan ein bekanntes Gesicht in der Welt der elektronischen Musik (die markante Gesichtsbehaarung könnte eventuell auch einen Teil dazu beigetragen haben). Unterstützung erhält der US-Amerikaner insbesondere von Steve Aoki, Diplo, Dillon Francis und Skrillex – auf dessen Label OWSLA der Track 2015 auch released wurde. Im exklusiven Interview mit IAATM erzählt Valentino Khan mehr zu dem Song, darüber wie das Musikvideo entstanden ist und über eine mögliche Karriere als Wrestler.
Wer hatte die Idee zum Video von Deep Down Low und was war die Inspiration dafür? Das Video ist ja eher „experimentell“.
Wir wollten einfach etwas Bizarres machen. Angesichts der Lyrics wäre es einleuchtend gewesen sich einfach für ein Video zu entscheiden, bei dem alle mit dem Hintern wackeln. Aber diesen Weg wollte ich nicht gehen.
Was hältst du von der Crowd in Deutschland? Auf welches Festival freust du dich am meisten?
Das Parookaville Festival wird der Wahnsinn! Es ist mein erstes Mal in Deutschland, aber die Crowd scheint verrückt zu sein. Ich will aufjedenfall ein paar geile, andere Sachen dort spielen!
Wolltest du schon mal MMA oder Wrestler werden? Du bist ja laut deinen Snaps häufiger mal am Start!
Vielleicht eines Tages, wenn ich mich aus der EDM-Welt zurückziehe und mich dann dazu verpflichte, man kann ja nie wissen. Aber erstmal bleibe ich dabei dumme Geräusche auf dem Computer zu erzeugen.
Es ist unglaublich, wie oft dieser Song gespielt wurde und wie gut er immer noch auf den Dancefloors funktioniert. Hättest du gedacht, dass Deep Down Low so ein Hit werden könnte?
Ich habe mir nicht mal ausmalen können, dass die Nummer so groß wird. Aber es ist toll zu sehen, wie wiele Leute sich eingeklinkt haben. Meiner Vorstellung nach, war es einfach ein cooler Song, von dem ich glaubte, dass meine Freunde ihn spielen würden.
Was hat dich dazu verleitet Bass House zu produzieren? Man kennt dich sonst von etwas anderen Styles?
Mir gefällt es einfach, mich in neue Genres zu stürzen und meine eigene Note darunter zu setzen. Ich finde es cool, wenn Artists einen Sound nehmen und ihre eigene Signatur einbringen. Das macht es einzigartig.
Wie interessant ist Musik-Streaming für Künstler? Kann man als Produzent noch von Musik leben?
Es wird innerhalb der nächsten zehn Jahre eine Zeit der Anpassung geben. Ich finde den Streaminggedanken großartig, aber diese Firemen müssen lernen, wie sie ihre Inhalte richtig monetarisieren. Ich denke Spotify und Apple Music scheinen die richtigen Schritte zu machen und in die richtige Richtung zu gehen. Es muss einfach weiterhin ein kontinuierlicher Dialog zwischen Streamingdiensten, Labels und Artists bestehen.
Dein Mustache ist dein Markenzeichen, du wirst oft damit in Verbindung gebracht. Identifizierst du dich damit oder ist er nur Mode für dich?
Ich hab ihn mir nur aus Spaß wachsen lassen, es sollte ein Witz sein. Aber dann haben mir alle möglichen Leute auf Twitter geschrieben, dass ich ihn behalten soll, also hab ich’s getan. Er ist mittlerweile ein bisschen zu einem Fashion Statement geworden.
Was magst du lieber – produzieren oder auflegen?
Im Herzen bin ich immer ein Produzent, so habe ich damals angefangen. Das Beste am DJing ist aber, dass du deine Musik vor Tausenden spielen kannst – und zwar persönlich. Damit zahlt sich die harte Arbeit im Studio aus.
Diplo hat vor einigen Wochen gesagt, dass die DJ Kultur vom Aussterben bedroht ist – die Chainsmokers haben ihm widersprochen. Wohin geht für dich die Reise von EDM (nicht Bigroom)?
Ich denke die alte DJ Kultur stirbt und es gibt definitiv eine neue Welle. Ich glaube einfach, dass sich alles in ein radiotaugliches Format bewegt und Jungs wie The Chainsmokers helfen, dieses Format nach vorne zu bringen. Diplo war schon immer ein innovativer Typ, der großartiges Songwriting in seine Projekte eingebracht hat. Daher denke ich, dass die Nummern, in die er involviert ist, ein wichtiger Teil der musikalischen Zukunft sind. Klar gibt es langweiligen Kram da draußen, aber das wird immer so sein. Es liegt an uns, coole Musik nach vorn zu bringen und in die Öffentlichkeit zu tragen.
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