Twitch, der weltweit führende Anbieter von Gaming Plattform und Community hat eine neue Ära eingeleitet mit dem Namen music.twitch.tv, einem Streamingdienst für Musik und Übertragungen von Live Performances.

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In einer Zeit, in der jeder Künstler bei Diensten wie Soundcloud oder Youtube Angst haben muss, dass selbst sein eigens hochgeladenes geistiges Eigentum durch die automatischen Systeme der oben genannten Dienste fällt, nutzt music.twitch.tv diese Lücke gekonnt aus. Sie bieten mit der Twitch Music Library Streamern und auch Privatnutzern die Möglichkeit, im voraus freigegebene Songs für die Nutzung auf einem Stream oder für private Zwecke wiederzugeben. Darüber hinaus will Twitch mit seiner Entwicklung der Beta Music Category Produzenten und Bands die Möglichkeit geben, ihre unfertigen Werke in Live Streams ihrem Publikum zu zeigen.

2011 unter dem generellen Streaming Dienst Justin.TV gegründet, ist Twitch seitdem bekannt für Videoübertragungen bekannter und unbekannter Streamer von Spielen wie World of Warcraft, Minecraft, League Of Legends, DotA 2 oder Starcraft. Der hiermit verfügbar gemachte Content kann sowohl live als auch On-Demand abgespielt werden.

2014 war dann das Jahr, in dem viele DJs und Produzenten außerhalb von den vielfältigen Möglichkeiten des Spielstreamings auch auf die Idee kamen, Marketing mit der weltbekannten Videoplattform zu machen. Im Mai begann Diplo  mit seinem Label Mad Decent seinen Streaming-Channel maddecentgaming, auf dem er den Artists seines Labels die Möglichkeit bot, ihre Spielpartien zu streamen. Im Sommer streamte dann Steve Aoki auf seinem neu erstellten Channel bereits ein komplettes Konzert, welches sich zeitweise 250.000 Zuschauer simultan anschauten. Auch dieser Stream könnte ein Grund sein, weswegen sein Album in sehr hoher Stückzahl verkauft wurde. Auch Krewella haben dieses Format genutzt, um im November ihrem langjährigen Partner Rainman „Goodbye“ zu sagen.

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Die Twitch Music Library hat bis jetzt schon Zusagen für 500 Songs von Labels wie Mad Decent, Dim Mark, Spinnin‘ Records, OWSLA und Monstercat (Klick). Man wird sehen, was die Zeit bringt und ob sich dieses Format etablieren wird.

Quellen :
Wikimedia
EDM.com