Im Jahre 2013 ins Leben gerufen sollte das TomorrowWorld Festival in den Chattahoochee Hills bei Atlanta in den USA der erste Klon des so erfolgreichen und weltbekannten Tomorrowland Festivals des ID & T- und SFX-Clans werden. Damals schon wurden kritische Stimmen laut, dass es ein Fehler sei das einzigartige Festival aus Belgien heraus zu tragen, da so der spezielle Charakter mit besonders viel Liebe zum Detail verloren gehen würde, der das Festival erst zu dem gemacht hat, was es heute ist.

Tomorrowland

Es ist die perfekte Kopie des Mutterfestivals Tomorrowland – doch waren diese Ansprüche zu hoch gesteckt? (TW 2013)

Wie in den beiden vorherigen Jahren sollte das TomorrowWorld Festival auch dieses Jahr am letzten September-Wochenende stattfinden und so über 100.000 Besuchern die Tomorrowland Erfahrung in die Staaten bringen. Doch bereits zwei Wochen vor der Veranstaltung warnte der Wetterdienst vor extrem schlechten Wetterbedingungen. Die Veranstalter sahen vorerst keinen Handlungsbedarf und begannen planmäßig. Der erste Tag (Freitag, 26. September) lief problemfrei und bot Auftritte von Weltstars wie DJ Snake, Showtek und Tiesto. Ständige Regenfälle schienen zunächst keine Auswirkungen auf die Veranstaltung und die feiernden Gäste zu haben.

Der Regen als Spielverderber

In der Nacht von Samstag auf Sonntag jedoch, nach den Sets Dimitri Vegas & Like Mike, Afrojack, Hardwell und Co. musste der Veranstalter jedoch den Shuttlebus-Verkehr vom und zum Festivalgelände komplett einstellen auf Grund von unwegbaren Straßen und Wegen. Tausende Besucher mussten stundenlang viele Kilometer zu Fuß zurück legen, ohne dabei mit Informationen, Wasser oder Essen von den Verantwortlichen versorgt zu werden. Bei Dauerregen und ohne zweckgemäßer Kleidung wurde so bereits die Samstagnacht für viele Besucher zum Albtraum.

Am Sonntag wurde sich von offizieller Seite erstmals zum Handeln und zu einer Stellungnahme durchgerungen. Ergebnis:
Der letzte Festival Tag (Sonntag, der 28. September) mit Auftritten von Martin Garrix, David Guetta, Armin van Buuren und vielen mehr wurde für neue Gäste, die nicht bereits auf dem festivaleigenen Campingplatz „Dreamville“ untergebracht waren, unzugänglich gemacht. Sprich – allen Besitzern eines so genannten „Day Passes“ für Sonntag wurde der Einlass zum Festival verweigert.

Stellungname TomorrowWorld

Wenn man die unmenschlichen Zustände der vorangegangen Nacht bedenkt, war dies zweifelsfrei die richtige Entscheidung von Seiten der Verantwortlichen, jedoch führte dies in den Sozialen Netzwerken verständlicherweise zu großem Unmut bei Betroffenen und auch bei anderen Fans der Veranstaltungsreihe, die für dieses nicht vorhandene Krisenmanagement kein Verständnis hatten. Hier ein Auszug aus den Kommentaren der aufgebrachten Besucher:

Comment

Einen kleinen Trost, für alle die geplant hatten, Sonntag das Festival zu besuchen, gab es erst am späten Sonntag Abend: Die Veranstalter versprachen, allen die am Sonntag nicht auf das Gelände gelassen wurden, das gekaufte Ticket zurück zu erstatten. Jedoch ist das für alle die, die Samstagnacht in der Kälte und im Regen alleine gelassen wurden, keine Hilfe und vermutlich nur ein weiterer Erreger von Ärgernis.

Refund

Wie dramatisch die Umstände vor Ort tatsächlich waren können wir von hier nicht beurteilen. Fest steht: Unter diesem Skandal wird die Marke TomorrowWorld und somit auch Tomorrowland zu knabbern haben. Denkbar ungünstig kommt ein solches Debakel für die Verantwortlichen, die bereits vor einigen Wochen mit schlechten Nachrichten in den Fokus gerückt waren: (IAATM berichtet: > Klick! < ). Wie es nun für die Veranstaltungsreihe weiter geht ist noch unklar. Hoffen wir, dass es wieder bergauf geht.

Quelle:
TomorrowWorld Facebook

Photocredit:
rukes.com