Tomorrowland – ein Phänomen, das seines Gleichen sucht
Ich hatte letztes Jahr die einmalige Möglichkeit eines der wohl angesagtesten Festivals weltweit zu besuchen. Die Rede ist von Tomorrowland, das durch den Veranstalter „ID&T“ verwirklicht wird.
Um an Tickets zu kommen, empfehle ich unsere Liste an Tipps, die wir mal zusammengestellt haben. Nun will ich Euch daran teilhaben lassen, Euch Tipps und Tricks geben und meine Eindrücke vermitteln. Das Festival, eher gleichzusetzen mit einer Märchenwelt, hat im belgischen Boom genauer im Park „De Schnorre“ sein Zuhause.
Boom was? Das ist ein kleines 3000 Seelendorf in der Mitte von Antwerpen und Brüssel, das jedes Jahr für ca. 180.000 zum Mekka der elektronischen Musik-Szene wird.
Anfahrt:
Natürlich gilt wie bei den Karten, als auch bei dem Campen das altbekannte Prinzip „Wer zuerst kommt – mahlt zuerst“, wobei ihr Euch nicht hetzen solltet. Ist man um 9 Uhr vormittags vor Ort, ist dies leicht ausreichend. Die Anreise ist mit dem Auto von Vorteil – es sind reichlich Parkplätze vorhanden.
1. Dreamville
Habt Ihr den Eingang passiert, dürft Ihr euch auf ein paar Minuten Fußmarsch gefasst machen, denn der Campingplatz, auch „Dreamville“ genannt, ist mehrere Fussballfelder groß. Ein Tipp hierzu: Nehmt Euch Karren mit, um alles zu transportieren. Das vereinfacht die „Schlepperei“ um ein Vielfaches.
„Dreamville“ ist in unterschiedliche Distrikte eingeteilt, die nach und nach geöffnet werden. Je Distrikt gibt es einen Infoturm, der mit einer Grillstation, einem Zeitungsstand und etwas Verpflegung ausgestattet ist. Habt Ihr etwas zuhause vergessen, wie Zelt oder Schlafsack, lässt sich dies an Ort und Stelle problemlos kaufen, hat aber seinen stolzen Preis.
Eine kurze Info zu den Kontrollen am Einlass: Vermehrt wird auf Drogen, Glas, oder große Lautsprecher kontrolliert. Die vorgeschriebenen Maximalmengen an Alkohol und sonstigen Flüssigkeiten wurden bei uns nicht kontrolliert.
Nachdem Ihr das Zelt aufgeschlagen habt, könnt Ihr auf Erkundungstour gehen, denn auf dem Gelände ist einiges geboten! Neben diversen Essensständen verschiedener Nationen und Bars gibt es auch einen Bäcker, Metzger, Souvenirshop, Tattoostudio, Juwelier, Radiosender, Brunnen, eigenes WLAN und sogar einen eigenen Lidl, in dem Ihr Euch mit allem Erdenklichen eindecken könnt. WC und Duschen empfiehlt sich gg. 9 Uhr früh, da so der breiten Masse aus dem Weg gegangen wird.
Wer sich ein „Schmankerl“ gönnen möchte, kann sich jeden Morgen ein Frühstück im dafür eigens aufgebauten Restaurant am CampingGround bestellen. Für die Grillfans sind eigens dafür angelegte Grillcounter aufgebaut, an denen Mitarbeiter von Tomorrowland für Euch die Grillzange schwingen und das völlig umsonst.
The Gathering
Zur größten Attraktion von Dreamville zählt das Gathering am Vortag der eigentlichen Eröffnung des Festivals. Dies zeigt, dass nicht nur am Festival die „Post abgeht“, sondern auch auf dem Campingplatz. Dort ist extra eine Bühne aufgebaut, die für Bespaßung von über 37000 Campern sorgt. Hier legten 2015 unter anderem Dimitri Vegas & Like Mike, Yves V, Coone uvm. auf.
Tipps:
Der Tomorrowlandstore ist nicht gerade billig. Trotzdem empfiehlt es sich eine Flagge zu kaufen und einen Edding von Zuhause mitzunehmen.
Ziel: Lasst so viele Personen aus verschiedenen Nationen unterschreiben, denn so ein Andenken hat meist mehr persönlichen Wert als eine Basecap oder gar ein Handtuch. Schaut da doch lieber in unserem Shop (Klick hier) vorbei 😉
2. Zahlung
Das Angebot an Speisen und Getränken ist sehr vielfältig und die Preise sind wie auf deutschen Festivals. Gezahlt wird via Pearls (1 Pearl = 1,53€) die auf Deinem persönlichen Bracelet gespeichert werden. Dies kannst Du auf dem ganzen Gelände aufladen.
DRINKS:
– 1 Wasser = 1 Pearl = ca 1,50 €
– 1 Bier = 2 Pearls = ca 3 €
– 1 Vodka Bull = 6 Pearls = ca 9 €
ESSEN:
– 1 Baguette = 1 Pearl = ca 1,50 €
– 1 Burger = 4 Pearls = ca 6 €
– B(eat) Restaurant = 35 € p.P (Besonderheit: Ein DJ legt während des Essen auf. Wir haben Dimitri Vegas & Like Mike gesehen)
SONSTIGES:
– Locker (Spint) = 25 € / Wochenende
– Parkticket = 20 € / pro Auto / Wochenende
FOR FREE:
– Duschen
– Festivalzeitung
– Wasser jeden Morgen
Ticketpreis:
– Full Madness Pass ( 3 Tagesticket + Dreamville) 355 € inkl. Gebühren
– Global Journey ( 3 Tagesticket + Dreamville + Flug hin/zurück) ca. 1000 € inkl. Gebühren (variabel nach Abflugort)
Tipp:
Nehmt viel Verpflegung selbst mit, so spart Ihr Euch sehr viel Geld! 😉 Ich habe einige getroffen, die über 1000 € an Ausgaben hatten und das nach dem 2ten Tag.
Ich selbst bin mit Gesamtkosten von ca 530 € ( Fesitvalpass + Essen) über das ganze Wochenende gekommen, habe nur das Nötigste gekauft und fast bis keinen Alkohol am Festivalgelände erworben.
3. Das Festival
2015 stand alles unter dem Motto „The Kingdom of Melodia“, welches sich auch in den Designs der Stages wiederspiegelte. Von diesen gibt es beachtliche 21 Stück und nicht nur die voluminöse 170m x 50m große Mainstage ist mit Stars besetzt, sondern auch alle anderen Bühnen. Das Gelände ist riesig und braucht einiges an Zeit, um erkundet zu werden. Versucht dies am besten mit dem Timetable abzustimmen.
Es hosten jedes Jahr Labels wie Revealed oder Dim Mak, Artists wie Carl Cox oder Laidback Luke, oder auch das für Hardstyle bekannte Q-Dance eine Stage.
Einlass ist nur mit Eurem Bracelet gewährt. Dies ist auf Euch personalisiert und nur Ihr könnt damit eintreten. Der Weg von Dreamville zum Festival ist nicht gerade der kürzeste. Plant dies bezüglich ca 20-30 Minuten mehr ein. Kommt natürlich auf euren Standort auf dem Campingplatz an.
Auf dem Gelände findet sich für jeden Geschmack etwas! Von Hardstyle über EDM, bishin zu Trance und House ist wirklich alles dabei. „ID&T“ scheut keine Kosten, um jedes Jahr aufs Neue die besten und angesagtesten Artists der Welt nach Boom zu holen. Hinter der Mainstage könnt Ihr Euch stärken, Euch beim Wettangeln am Coca-Cola Stand versuchen, ein personalisiertes Tomorrowlandbuch nach Hause schicken lassen oder einfach die Seele baumeln lassen in den detailreich dekorierten Sitz- und Chillgelegenheiten.
Am Ende des Geländes findet Ihr ein Riesenrad. Oben angekommen, habt Ihr einen kompletten Blick über das gesamte Gelände. Ein weiteres Highlight ist die Brücke. Diese besteht aus lauter selbst gestalteten Brettern von Menschen aus der ganzen Welt. Mit Glück findet Ihr Euer eigenes! In der Mitte des Festivals kannst Du vom Tomorrowland-Briefkasten Post nach Hause verschicken, völlig umsonst. Sicher ein tolles Andenken für Oma, Opa oder Freunde.
Um all dies etwas extravaganter zu gestalten kann man sich vieles dazu buchen wie verschiedene Mahlzeiten in Restaurants zu allen Uhrzeiten, verteilt auf dem gesamten Gelände, Frühstück, spezielle VIP-Pässe uvm.!
Die sanitären Anlagen waren meines Erachtens, sowie das komplette Festival sehr sauber, da immer jemand aufgeräumt hat.
Tipps:
– Ohropax oder professionellen Gehörschutz, bspw. von Save your Ears
– Studiert den Timetable. Es spielen viele große Acts zur selben Zeit.
– Habt Ihr Hunger oder müsst auf die Toilette ? Geht während eines Sets essen, so spart Ihr viel Zeit, da sonst der Andrang zu groß ist.
– Die Stage “ The Rave Cave “ steht nicht auf dem Timetable, ist aber einen Besuch wert! 😉 F1-Sound aus dem Gewölbe.
– Begebt Euch nach der Hälfte des letzten Mainstageacts auf den Berg, um das Feuerwerk und die Endshow anzuschauen. Beides ist ein Erlebnis der besonderen Art.
– Alles ist sehr verspielt und detailreich aufgemacht. Lasst Euch ruhig Zeit und erkundet alles gut. Die Chance nochmal nach Tomorrowland zu fahren ist gering.
Wenn Ihr weitere Fragen habt, schreibt sie gerne in die Kommentare!
Alle Angaben sind natürlich ohne Gewähr, da sie aus unserer Erinnerung stammen.
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