Das Album „Memories.. Do Not Open“ von The Chainsmokers ist da! Wir haben für euch reingehört.
Jung, gutaussehend, bunt: Das sind Axel Pall und Andrew Taggart, besser bekannt als „The Chainsmokers“. Seit Freitag ist das mit Spannung erwartete Debütalbum „Memories … Do Not Open“ auf dem Markt und diese Warnung ist zutreffender, als man zunächst denkt.
2014 war der penetrante Song „#SELFIE“ ihr erstes, schwer zu ertragendes Ausrufezeichen, das man mit viel gutem Willen wenigstens noch als sarkastischen Abgesang auf das EDM-Genre sehen konnte.
Das sind die beiden Amerikaner hinter „The Chainsmokers“
Was ist das besondere am Debütalbum von „The Chainsmokers“?
Die Beiden haben ihren Style überarbeitet und sind in letzter Zeit komplett durch die Decke geschossen. Heute gelten sie als Mitgründer des Genres Future-Bass, also einer Musikrichtung, die nach den treibenden Basslines benannt ist, die die Tracks durchziehen. Vier Top 10 Hits (darunter die Rekord-Hit-Single „Closer“) einen GRAMMY und mehrere andere Auszeichnungen sind mit Sicherheit ein gutes Vorzeichen für „Memories.. Do Not Open“. Dachten wir zumindest..
Schon auf ihren beiden EPs „Bouquet“ und „Collage“ wurden immer neue und trotzdem erschreckend gleichartige Songs für Radiostationen weltweit bereitgestellt. Ihr Album setzt diese zweifelhafte Tradition leider fort. Schon ab der ersten Sekunde von „The One“ vermischen sich vermeintliche Traurigkeit mit immer gleichen Melodien, sex- und alkoholgetränkte Nächte mit Plugins aus dem Baukasten und insgesamt ist das Album einfach zu „unrund“. „Break Up Every Night“ zum Beispiel ballert einem mit 150 BPM um die Ohren. Und das nur, dass man keine Gelegenheit bekommt, darüber nachzudenken, was da eigentlich gerade für ein Klischee-Sturm über einen hereinbricht. Jegliche Melancholie oder Emotion wird im Notfall einfach von stumpfen Drums oder einfach komplett ungewohntem Sound weggestampft.
Links Andrew Taggart & Rechts Axel Pall.
Das gefällt uns:
Aber natürlich ist nicht alles schlecht. „Bloodstream“ zum Beispiel. Emotionen und echte Gefühle sind hier klar rauszuhören und werden weder von Drums, noch von irgendwas Anderem platt gemacht.
Und natürlich ist der Hit „Paris„, der bereits vor einigen Wochen die Charts gestürmt hat, sowie die Kollaboration „Something Just Like This“ mit Coldplay auf dem neuen Album „Memories.. Do Not Open“ zu finden. Bei diesen Liedern passt einfach alles. Gute Idee, gut umgesetzt und in sich einfach stimmig.
Was uns sonst noch am Debütalbum gefällt?
Zum Beispiel, dass Andrew Taggart noch mehr singt. Er hat zum ersten Mal bei einem der bekanntesten Songs der Chainsmokers „Closer“ selbst gesungen und der Erfolg des Tracks scheint ihn dazu ermutigt zu haben, seine Stimme noch mehr ins Rampenlicht zu bringen. Bei vielen Songs auf dem neuen Album arbeitet er nicht nur als Produzent, sondern auch als Sänger mit.
Ach ja.. und dann gibt’s da noch was, das wir absolut genial finden:
Das Album als durchsichtige Gold-Vinylplatte.
Wo kriegt man sowas denn sonst zu kaufen ?!?
Unser Fazit:
Wir haben uns zwar mehr vom Debütalbum der beiden Amerikaner erhofft, sind aber trotzdem nicht enttäuscht, da die Scheibe einige potenzielle Hits enthält.
Übrigens: Am 13.April starten die beiden Amerikaner ihre Tour durch die größten Städte der USA und Kanadas, bevor sie ab Juni auch einige Events in Europa bespielen werden. Am 6.Juli 2017 sind sie zum Beispiel beim Global Citizen Festival in Hamburg; Die Chance auf Tickets gibt’s … hier!
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