Der Online-Musikdienst Soundcloud ist zusammen mit Native Instruments und nur wenigen Weiteren eins der wenigen Produkte aus Deutschland, die in dem internationalen Musikgeschäft gleichsam Anwendung als auch Anerkennung finden – oder viel mehr fanden. Dass der Streaming Dienst seit geraumer Zeit gravierende technische Probleme hat ist ein offenes Geheimnis. Die meist kritisierten Punkte sind zum Einen die nicht vorhandene Serverstabilität und die damit verbundenen Warte- und Ladezeiten, zum Anderen die unzähligen Copyright-Verletzungen, die irgendwie gar keine sind.
Dass es Software gibt, die selbstständig analysiert welches Musikstück vorliegt und dann nach bestimmten Kriterien Entscheidungen trifft, ob das Musikstück bereitgestellt werden darf, oder aber ob der User Zugriff erhält ist durch die GEMA auf YouTube und Co. ja bereits bekannt.
Auch SoundCloud nutzt eine solche Software um so zu verhindern, dass nicht befugte Benutzer so Musik (möglicher Weise sogar zum Download) bereit stellen, die gar nicht ihnen gehört und so eine Copyrightverletzung begehen.
So weit, so gut.
Leider führt diese Software aber bei vielen professionellen Nutzern von Soundcloud jedoch zu häufigem Ärger. Promintester Fall bis dato: Dem bekannten deutschen Dance-Act „Mash-up Germany“ – der sich zwar zugegebener Maßen mit seinem musikalischen Schaffen in rechtlicher Grauzone mit dunkelrotem Schimmer bewegt – wurde von Soundcloud kurzer Hand der Account gelöscht und damit eine gewaltige Gefolgschaft von Fans, die ihm dort folgten.
Doch nun wird auch die internationale Prominenz echt stinkig auf die Verantwortlichen. Der noch amtierende „Number 1 DJ“ laut dem DJMag Voting Hardwell macht seinem Ärger jetzt auf Twitter Luft:
@SoundCloud Please guys, get your shit together. I keep getting copyright problems while it’s released on my own label.
— Hardwell (@HARDWELL) 5. Oktober 2015
Lädt Hardwell also auf seinem Künstlerprofil und dem Namen „Hardwell“ Songs und Demos von seinem eigenen Label Revealed Recordings hoch, so ist es für Soundcloud offenbar nicht möglich dies von einer Verletzung des Copyrighty-Rechts zu unterscheiden, dass Robbert van de Corput als Label-Eigner durchaus besitzt. Auf diesen Tweet regierte Soundcloud nur wenige Stunden später mit einem halbherzigen Versprechen:
@HARDWELL Please provide your details to copyright[at]soundcloud[dot]com. We’ll do what we can. /G
— SoundCloud Support (@SCsupport) 5. Oktober 2015
… und was es bedeutet, wenn ein deutsches Unternehmen behauptet, es tue, was es könne, wissen wir ja alle…
Quelle:
twitter.com
Photocredit:
rukes.com
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