SFX Entertainment hat aktuell nicht wirklich leichtes Spiel, denn im Moment brodelt die Gerüchteküche nur noch so über die Pleite des Musikriesen. Wer ist das überhaupt? Beatport, ID&T (Tomorrowland, Sensation), iMotion (Nature One, Mayday) und viele weitere Unternehmen sind für die meisten ein Begriff und Teil des riesen Konzerns.

Erst vor kurzem haben US-Finanzexperten von Seeking Alpha vorausgesagt, dass SFX-Entertainment vor der Pleite steht. Nun, wenige Tage danach, springt auch das Forbes Magazin auf diesen Zug auf und treibt die Gerüchte mit voller Kraft an.  Wie das Forbes Magazin berichtet, liegt das EDM-Imperium in Scherben. Die Gründe seien schlechtes Management, seltsame Finanzentscheidungen und das übersteigerte Ego des Unternehmenschefs Robert F.X. Sillerman.

Tomorrowland 2015 Stage Spoiler Pics

SFX-Entertainment hob bereits in den 90er Jahren Live-Events auf die nächste Ebene und veranstalte weltweit riesige Festivals. In einem Interview mit Forbes versicherte der mittlerweile 67 jährige Geschäftsführer, welcher unglücklicherweise seit einiger Zeit mit Krebsleiden zu kämpfen hat, dass er der richtige Mann sei, um das Unternehmen in Not zu retten.
Sillerman sieht wohl selbst ein, dass nicht immer alles glatt gelaufen ist.
„Wir haben nicht genügend Zeit um alle meine Fehler aufzulisten“ äußerte er sich gegenüber Forbes.

Einer dieser Fehler sei, dass er überhaupt keine Ahnung von EDM habe, wie er Billboard 2012 berichtete. „Ich weiß nichts über EDM. Ich treffe die Menschen, deren Unternehmen wir kaufen und ich habe nicht die leiseste Ahnung, was sie machen und wovon sie reden. Und ich liebe es.“ 

Als er den Konzern mit einem Aktienkurs von 13 US Dollar an die Börse führte, hatte das Unternehmen einen Wert von mehr als einer Milliarde US Dollar im Oktober 2013. Aktuell beträgt der Wert nur noch 88 Millionen Dollar.
Dennoch schätzt Sillerman ein, dass die Chance sein Unternehmen in die Pleite zu führen gleich Null ist. Leider ist er der einzige mit dieser Meinung.

US-Analysten haben geschätzt, dass der Einkauf über ID&T, Totem OneLove Group mehr als 300 Millionen US Dollar gekostet hat. Hierbei sei noch nicht einmal iMotion aufgeführt.

Im vergangen Monat veröffentlichte das Unternehmen das zweite Quartalsergebnis und musste einen Nettoverlust von 48 Millionen US Dollar im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen.
Außerdem sind die Geldreserven auf knapp 39 Millionen Dollar geschrumpft.

Wir sind gespannt was es mit diesen Gerüchten auf sich hat und ob das Unternehmen noch ein Ass im Ärmel hat.

Quellen:
FAZEmag
Feelectronica
Billboard