Seinen Traum leben, jeden Tag feiern und das Ganze zu einer Bezahlung, die jedem anderen das Wasser im Mund zusammen fließen lässt. Klingt doch wie ein Traum, oder? Star-DJ müsste man sein. Dank des EDM-Booms füllen Sie die Festivals, Clubs und ganze Konzerthallen wie kaum ein anderer. Egal ob Calvin Harris, David Guetta, Hardwell, Alesso oder Avicii, sie alle scheinen das Traumleben eines jeden kleinen DJs, Produzenten und Clubbers zu leben. Doch Moment… Avicii? Da war doch was? Ja, selbst die Mainstream-Medien berichten über den Fall des schwedischen Superstars. Er ist wohl das Paradebeispiel dafür, dass viele das Star-DJ Dasein und die damit verbundenen Strapazen wohl nicht unterschätzen sollten. Anfang September sagte Avicii zum wiederholten Male alle seine Tourdates bis auf Weiteres ab. Das ist nicht das erste Mal bei ihm und es heizt die Gerüchte um eine mögliche Drogen- und Alkoholabhängigkeit an. Weitere Bilder zeigen ihn in einem sehr kritischen Zustand. Er leide noch immer an den Folgen einer Operation im März und performte dennoch die letzten Monate, um doch noch viele seiner Tourdates zu absolvieren.
Avicii ist nicht der Erste EDM-Superstar, der seine Tourdates aufgrund von Überlastung und gesundheitlicher Probleme absagen musste. Unter anderem W&W und Nicky Romero teilten sein Schicksal im letzten Jahr. Es stellt sich hierbei die Frage, ob sich viele dem Druck auf den Superstars überhaupt bewusst sind. Touren, produzieren, PR-Termine, Marketing und der Druck vieler Management- und Bookingagenturen sind für DJs und Produzenten nicht weniger anstrengend als für andere Promis. Leider werden Fälle wie Avicii immer wieder mit gängigen Klischees gegenüber elektronischer Musik in Verbindung gebracht. Sie seien drogen- und alkoholabhängig. Dies mag womöglich auf Einzelfälle zustimmen, jedoch sollten sich viele einmal mit den Aufgaben im Leben der EDM-Stars beschäftigen. Allein ein Blick auf die Tourdates bekannter DJs genügt, um zu wissen wie kräftezehrend das Leben als Star-DJ sein kann. Vielleicht sollten aber auch die jungen, aufstrebenden DJs und Produzenten daran denken, dass ihr Traum zwar viel verspricht, jedoch auch mit viel Arbeit und Druck verbunden ist – Erfolg hat eben seinen Preis. Man kann nur hoffen, dass die Akzeptanz gegenüber der Arbeit und dem Leben der EDM-Superstars wächst und der Fall Avicii viele zum Nachdenken anregt: Sowohl Fans als auch die Managements, aber vor allem die ewigen Kritiker.
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