An diesem Samstag fand in Deutschland ein Weltrekord statt: Erstmalig sollte ein einziger DJ alleine ein ganzes Fußballstadion füllen. Austragungsort des Spektakels war die Veltins-Arena in Gelsenkirchen, der auftretende DJ Robbert van de Corput – besser bekannt als Hardwell, der in den Jahren 2013 und 2014 der beste / bekannteste DJ der Welt war. Über 40.000 Tickets konnten die Veranstalter von BigCityBeats, die auch einmal im Jahr den WORLD CLUB DOME in der Commerzbank Arena in Frankfurt veranstalten, verkaufen.

Hardwell @ Big City Beats World Club Dome Veltins Arena 7. november gelsenkirchen united we are

Gänsehautmomente: Hardwell auf der „United We Are“-Bühne

Eigentlich war es nur einer von vielen Stopps der „United We Are“ Konzerttour zum gleichnamigen Album von dem niederländischen DJ Hardwell. Bereits im Januar war IAATM zu Gast bei dem Beginn der Welttournee im Amsterdamer Ziggo Dome (Bericht: > Klick! <). Schon damals waren wir beeindruckt von der Professionalität der Show und den passionierten Fans, die gekommen waren. Doch irgendwas war Samstag auf Schalke nochmal anders:
Es war größer, es war lauter, es war extremer. Ob es daran lag, dass 40.000 Leute einfach noch mehr Stimmung machen, oder ob es daran liegt, dass Hardwell in diesem Jahr keine anderen Auftritte (außer für Bigcitybeats) in Deutschland gespielt hat, lässt sich nicht wirklich sagen. Fest steht nur, wenn Hardwell nach Deutschland kommt, herrscht stets absoluter Ausnahmezustand.

Bereits im Juni diesen Jahres war Hardwell mit Abstand der meist „gehypteste“ Act des WORLD CLUB DOME: Ein einfaches Winken von der VIP-Lounge ließ das ganze Stadion aufschreien (IAATM berichtete: > Klick! <).

 Von 16:00 – 23:00 fand die Veranstaltung statt, jedoch spielte Hardwell wie auf jedem seiner Konzerte „nur“ ein dreistündiges Set.

Als Vorprogramm spielte Robberts langjähriger Freund und Kollege Kill The Buzz, der die gesamte Tour begleitet, die Menge zwei Stunden lang warm.

 Kill The Buzz spielte das gewohnt groovig-progressiv hochwertige Warm-Up, auch wenn wir dieses mal den Eindruck gewannen, dass kommerzieller gespielt wurde, als noch bei dem Tourneeauftakt in Amsterdam Anfang des Jahres. Wohlmöglich war dies dem Publikum geschuldet, das auf Grund des recht günstigen Eintrittspreises von 19,50 EUR zzgl. 5 EUR Gebühren (für Amsterdam kostete eine Karte damals etwa 60 EUR) und des zulässigen Alters ab 14 Jahren aufwärts, nicht so EDM-erfahren war, wie bei anderen Veranstaltungen.

KTB

Der Warm-Up DJ des Abends: Kill The Buzz

Als Hardwell um 20 Uhr mit „United We Are (feat. Amba Shepherd)“ in alter Tradition das Konzert eröffnete, war die Menge noch voller Energie und feierte knapp 80 Minuten mit voller Kraft mit. Kurz nach Beginn der zweiten Stunde gewannen wir den Eindruck, dass die Luft ein wenig raus sei – was jedoch nur verständlich ist nach drei Stunden feiern. Mit diesem Umstand waren die Verantwortlichen der Tour offenbar bestens vertraut; Hardwell reagierte clever und brachte mit einem Live-Auftritt von Jake Reese, dem Sänger der aktuellen Hardwell Single „Mad World“ wieder Stimmung rein und zog die Menge weiter in die nächsten 1 1/2 Stunden.

Zum Finale gab Hardwell noch einen Hardstyle Remix von eben dieser Single zum Besten, der den 40.000 Feierwütigen auf Schalke nochmal die letzten Kraftreserven entlockte.

Als nach dem Auftritt bereits Tausende aus der Arena strömten, gab es für alle noch verbliebenen Gäste noch die ersten Headliner des WORLD CLUB DOME 2016 in Frankfurt.

Es wurden in der ersten Phase bekannt gegeben: Oliver Heldens, Robin Schulz, Steve Aoki, Armin van Buuren, Martin Garrix, Dimitri Vegas und Like Mike und natürlich Hardwell – den Mann des Abends. 
Weiterhin kann man sich auf die größte Pool Area, die bislang bei einem Festival verfügbar war, freuen und erstmalig wird es auch einen Campingplatz für das dreitägige Festival geben.

Alles in allem ein sehr gelungener Abend mit einem starken Set von Hardwell, auch wenn wir fanden, dass der Spannungsbogen – über drei Stunden gespannt – zu lang ist und dem Set vielleicht die ein oder andere Genre-Variation nicht geschadet hätte.

Photocredit:
iaatm.de