Musikbegeisterte soweit das Auge reicht – Unsere Eindrücke von der Messe

Wie man unserem Snapchat-Account schon entnehmen konnte, waren wir fleißig auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt unterwegs, um für Euch alle Neuerungen im Bereich DJ unter die Lupe zu nehmen.

Die Musikmesse in Frankfurt ist jedes Jahr ein sehr beliebtes Ziel für Musiker auf der ganzen Welt. Auch in diesem Jahr kamen über 100.000 Besucher aus über 150 Ländern zur Messe. Und natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen selbst hinzufahren, um für Euch alle relevanten Innovationen zu erkunden und zu testen.

Von den neuesten Instrumenten über das beste und aktuellste an Licht und Veranstaltungstechnik bis hin zu dem allerneuesten Schrei, wenn es um das Thema DJing geht, war alles vertreten. Die Messe war gut besucht, aber nicht überlaufen. So hatte man immer die Möglichkeit die neuesten Gadgets auszuprobieren oder sich bei den einzelnen Ständen genauer zu informieren.

ProLight & Sound zum ersten Mal auf der Musikmesse in Frankfurt

Dieses Jahr konnte die Messe Frankfurt zum ersten Mal die Pro Light & Sound Ausstellung für sich gewinnen. Nahezu über 250 Aussteller zeigten ihre brandneuen Produkte. Sie sind schon ganz heiß darauf, wenn diese in den angesagtesten Clubs und auf den Major-Festivals in Verwendung gebrachten werden.

In den Hallen 3 und 4, verteilt auf jeweils 2 Stockwerke, wurde allerhand Neues gezeigt. Wasserfeste Movingheads, die wohl derzeit größte Schaumkanone, in HD auflösende LED-Walls oder auch beeindruckende Lasershows – es gab von allem etwas zu sehen.

Musik an, Welt aus – Soundsystem auf der Messe

Aber nicht nur die Augen wurden auf der Messe verwöhnt. Es gab auch einiges an neuem Material in der Soundbranche zu hören. Vor allem das neue Funktion ONE Vero Soundsystem hat es uns sehr angetan und in einem kurzen Gespräch mit dem Geschäftsführer von Funktion ONE konnte man erfahren, dass das Unternehmen bereits 2016 die größten Festivals mit ihrem System beschallen will.

Ebenso stellten nicht weniger bekannte Marken wie NeXo, JBL oder Meyer Sound ihre neuen Boxen vor. Und auch die bestanden unseren Klangtest mit Bravur und sind von uns als äußerst empfehlenswert einzustufen.

Sennheiser, Marshall oder auch Beyerdinamic zeigten wieder einmal, dass sie zu den führenden Marken gehören, wenn es um das Thema Kopfhörer geht. So konnte man beispielsweise am Stand von Sennheiser Kopfhörer testen, die an ein überdimensionales Touchpad angeschlossen waren. Dort konnte man sich seinen eigenen Sound per Drag & Drop auf die Wunschköpfhörer ziehen und so in den vollen Genuss der vorhandenen Ausstellungsstücke kommen.

Auf der Messe selbst herrschte auch ein Hauch von Festival Atmosphäre, denn auf insgesamt sechs großen Bühnen spielten den ganzen Tag über Bands und DJs. So hosteten Funktion ONE, Red Bull oder Beck’s ihre eigenen Stages und gaben vielen aufstrebenden Künstlern die Chance ihr können zu zeigen.

Halle 9 alias „Das Mekka für DJs“

Unsere meiste Zeit verbrachten wir natürlich in Halle 9, wo es alles zu sehen gab, was das DJ-Herz zum Pochen bringt.
So zeigten Modular-System Hersteller wie MOOG, KORG, Nord oder Doepfer wie die Synthesizer der Zukunft aussehen werden und ließen auch aller Hand Zeit, um die neuesten Innovationen zu testen.
Das in North Carolina ansässige Unternehmen Moog Music zeigte einen der wohl schönsten Messestände. Liebevoll dekoriert und mit Glühbirnen in Szene gesetzt, demonstrierte Moog gekonnt, wie man Besucher für seinen Stand gewinnen kann.

Producer kamen nicht zu kurz. Das sehr beliebte FL Studio zeigt durch ihre neueste Software-Version und einem Showcase mit 4 Novation Launchpads, was alles im Bereich des Möglichen liegt. Die Besucher und wir hatten ersichtlichen Spaß sich die Neuerung anhand von kleinen aufgebauten Studios näher bringen zu lassen und konnten auch selbst Hand anlegen, um zu zeigen, was sie drauf haben.

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Für Fans der Vertonung gab es auch jede Menge zu sehen. So stellte zum Beispiel Rode neue Highend-Micros für Smartphones vor. Diese sind für den Preis von 69 € bis 199 € zu haben und sicherlich eine echte Bereicherung für die Youtube-Stars und Blogger dieser Welt. Sennheiser brachte die neuesten Studiomikrofone an den Mann, die einen sehr klaren Klang von sich gaben.

Hersteller wie Akai und Denon teilten sich einen großen Stand. Hier stellte Akai ihre neue Drum-Maschine in einem ausführlichen Workshop vor und Denon präsentierte ihr neues Controller Flagschiff alias MCX 8000, was einen sehr guten Eindruck machte.
Der MCX 8000 ist ein Standalone Mixer, aber auch kompatibel mit Serato und einer eigens von Denon entwickelten Software, die die Daten von Serato eins zu eins übernehmen soll.
Der Controller ist ab dem zweiten Quartal 2016 für 1546,99 € in allen gängigen Online DJ-Portalen erhältlich.

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Rane DJ zeigt mit DJ Ritchie Ruftone (DMC & IDA Worldchampion) was ihre neuen Mixer und Turntables hergeben und boten so dem gegenüberliegenden Stand von Pioneer ernstzunehmende Konkurrenz.

Pioneer – Das Highlight der DJ-Abteilung

Das amerikanische Unternehmen Pioneer zeigte auf der Messe wieder einmal warum sie Marktführer in Sachen DJ Produkte sind.
Neben den neuen Nexus 2-Setup konnte man auch einen Blick auf den neuesten Schrei von Pioneer werfen: den DJ-Sampler TORAIZ SP-16. Es scheint als würde Pioneer Native Instruments nun auch in Sachen Sampleing einen Schritt voraus sein.
Das neue Gerät macht ordentlich Eindruck. Obwohl es in einem Glaskasten nur als Ausstellungsstück zu begutachten war, konnte man sofort erahnen, dass dies ein absoluter Renner werden wird.
TORAIZ SP-16 ist eine Symbiose aus Sampler und Step Sequenzer und verfügt neben einem hochauflösenden 7” Touch Display über analoge Filter und Sync-Funktionen zur Integration von CDJs via Pro DJ Link.

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Features des TORAIZ SP-16:

  • Performance-Sampler für DJs
  • 16-Step Sequenzer mit bis zu 256 Pattern
  • Touch Screen – berührungsempfindliches 7”Display zur Navigation und erweiterter Sample-Darstellung
  • Mehrfarbige, anschlagdynamische Performance Pads
  • Analoge 24dB LoPass-Filter und 12 dB HiPass-Filter des Prophet 6 von Dave Smith Instruments. Steuerung von Cutoff, Sättigung und Resonanz möglich
  • Pro DJ Link und MIDI Clock zur Integration in bestehende Setups
  • 8 GB Onboard Flash-Speicher zum Speichern eigener Samples
  • 16-fach polyphon inklusive Time Stretching
  • Interne Effektsektion
  • Inklusive 2 GB Sample-Library von Loopmasters
  • Acht zuweisbare Einzelausgänge

Das neue Gadget von Pioneer ist für „schlappe“ 1599 $ ab dem kommenden Sommer zu haben.

Ebenfalls ein absolutes Highlight waren die Showcases von Pioneer. So holten sie sich unter anderem den deutschen Star-DJ, RedBull ThreeStyle Gewinner und Scratch Master Eskei83 in ihr DJ-Booth, das mit dem neusten Equipment ausgestattet war.
4 mal CDJ 2000 Nexus 2, DJM 900 Nexus 2, DJM S9 Serato Edition und zwei PLX-1000, die Turntables aus dem eigenen Haus – bei diesem Anblick kann einem der Sabber im Mund zusammenlaufen.
Natürlich waren wir von dem DJM S9 genauso begeistert wie Landsmann Eskei83 und testeten dieses ausführlich. Vor allem die Effekteinheit hat es uns sehr angetan und ist für viele DJs mit Sicherheit ein echtes Highlight der Musikmesse gewesen.

Sowohl die neuen CDJs, als auch die neuen XDJs sind echte Glanzstücke und lassen jedes DJ-Herz höher schlagen. Wir hatten die Möglichkeit das neue Setup ausführlich zu testen und können sagen: Wir lieben es!

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Wir haben die Gunst der Stunde genutzt und mit Eskei83 ein Interview geführt. Unter anderem sprachen wir mit ihm über die Pioneer Preispolitik, DJ MAG Top 100 vs. RedBull ThreeStyle, seine Lieblings Clubs, darüber wie alles begann, wie man DEN Durchstarter Track produziert und vieles mehr.

Das Interview mit Eskei83 folgt in den nächsten Tagen.

Fazit:

Die Musikmesse in Frankfurt ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Es ist für jeden etwas geboten und auch interessant einmal in andere Teile der Messe rein zu schnuppern, die jemanden in erster Linie vielleicht eher weniger ansprechen.
Wie werden 2017 wiederkommen und Euch auch dann ausführlichen Bericht erstatten.

Credits:
IAATM