Mit 360 Grad Videos in die Zukunft

Jedes Jahr bieten Online-Streams und Aftermovies von Festivals wie Tomorrowland oder dem Ultra Music Festival in Miami eine gute Alternative für alle, die es nicht geschafft haben an Tickets zu kommen, sich den Spaß nicht leisten können oder das Spektakel einfach lieber auf der heimischen Couch beobachten.Das große Problem ist jedoch, dass bei den Live-Videos und Zusammenfassungen das Festival-Feeling nur im Ansatz übertragen werden kann.

Genau das soll jedoch eine stark aufstrebende Technologie in Zukunft ändern und erste beeindruckende Ergebnisse wurden bereits veröffentlicht. Die Rede ist von 360 Grad Kameras, die ihre komplette Umgebung gleichzeitig filmen und per Software zu einem Bild zusammensetzen können. Erste Eindrücke ihrer Funktionalität kann man im beeindruckenden 360 Grad Aftermovie des Tomorrowland 2014 sehen.

Wichtig: Das Video sollte mit der YouTube App oder dem aktuellen Google Chrome Browser geguckt werden, da man dort während des Videos mit Finger oder Maus scrollen kann, um sich „virtuell umzudrehen“.

Die Idee an sich ist nicht neu, da es bereits Versuche und Gestelle für beispielsweise GoPro-Kombinationen gab, jedoch stechen die „Kamerakugeln“ durch einfachen Gebrauch und einheitlichen Aufnahmebewegungen beim Filmen Aufnahmen aus der Masse heraus.

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Steve Aoki wirft seine berühmten Torten ins Publikum. Quelle: 360° Tomorrowland Aftermovie

Auch bei uns in Deutschland werden beispielsweise bei der Firma Panono entsprechende Technologien produziert. Bisher ist die Funktion auf YouTube lediglich mit vier Kameras (Giroptic 360cam, IC Real Tech Allie, Kodak SP360 & Ricoh Theta) und in 24, 25 und 30 FPS verfügbar. Aber man kann sich sicher sein, dass mit fortschreitender Technologie und zunehmender Aufmerksamkeit auf interessante Produktionen hoffen kann. Die neuartigen Möglichkeit haben auch bereits größere DJs ausprobiert. So hat Hardwell bereits seine Hardwell 360 Experience angeteasert und Avicii hat beispielsweise bereits ein ganzes Musikvideo mit dem 360 ° Effekt hochgeladen.

So lässt sich bereits erahnen, welche Möglichkeiten in Zukunft für die Produktion von Musikvideos und Festivalstreams erwartbar sind und vielleicht werden in nicht all zu ferner Zukunft auch ganze Filme mit der Technologie gedreht. Weiterhin wäre eine Kombination des Videomaterials mit bewegungsgesteuerten Virtual Reality Brillen wie der Oculus Rift ein unglaublich großer Schritt in Richtung eines „realen“ virtuellen Festivals. Wir sind gespannt was uns erwartet!