Kürzlich galt sie noch als Widerstandskämpferin. Jetzt kommt raus – bei ihren eigenen Verträgen, ist sie nicht ganz so gerecht veranlagt – es geht um Taylor Swift. Die blonde Sängerin aus den USA hatte Anfang der Woche APPLE scharf für seinen neuen Dienst APPLE MUSIC und die damit verbundenen Vergütungsmodelle für Künstler kritisiert. Postwendend kam von Apple das Zugeständnis, am Auszahlungsschlüssel zu arbeiten.

Taylor Swift Tumblr Press Picture

Vom Widerstandskämpfer zum Fotografenknebler? Anstrengende Woche für Taylor Swift. Quelle: Tumblr

Wenn es um ihre eigenen Belange geht, ist Taylor Swift dagegen nicht so einfach abzuspeisen. Ein Fotograf namens Jason Sheldon wirft der Sängerin nun Scheinheiligkeit in hohem Maße vor. Grund: Die Fotografen sollen Knebelverträge unterschreiben, wenn sie die 25-Jährige auf ihren Konzerten ablichten möchten.

Ein Vertrag der Firma Firefly Entertainment ist von Sheldon dafür kürzlich auf Twitter veröffentlicht worden. In diesem ist unter anderem festgehalten, dass die Künstlerin und ihre Mitarbeiter das Recht erhalten, die technischen Geräte und Speichermedien (Kameras, Smartphones, SD-Karten) zu konfiszieren und im Zweifel zu zerstören, sofern man sich nicht über die Verwendung einigen könne.

Taylor Swift scheinheilig fotograf abzocke kamera zerstören knebelvertrag

Der „Knebelvertrag“ von Taylor Swift mit den Fotografen ihrer Tournee. Quelle: junction10.wordpress.com

Darf Taylor Swift nun Kameras vernichten?

Grundsätzlich, dürfte sie es, wenn der Vertrag unterschrieben wird. Dies dürfte aber hinsichtlich der übergeordneten Gesetze eher schwer durchzusetzen sein. Bleibt dennoch der fade Beigeschmack, dass Taylor Swift zwar für Musiker eintritt – allerdings andere Medienschaffende mit harten Bandagen kontrollieren will.

Der Brite kommentiert den Swift-Vertrag frei übersetzt: Du verhältst dich gegenüber Fotografen so, wie Apple sich gegenüber Künstlern verhält, und beendete seinen Blogpost mit den Worten:

Bei allem Respekt, Taylor, du kannst das richtige tun und deine Foto Policy ändern. Fotografen fragen dich nicht nach gratis Musik, bitte frag du uns auch nicht nach gratis Marketing Material – und nutzte damit exakt die Worte, die Taylor an Apple gerichtet hatte.
Ein Zugeständnis oder ein Statement von Taylor Swift, so wie es Apple getan hatte, blieb bislang jedoch aus. Fotografen sind eben nicht so populär, wie Musiker mit großer Fanbase. Quellen: Taylor Swift | Twitter