In der Interview-Kategorie von IAATM könnt Ihr Wissenswertes über Eure Lieblingsacts und Stars der EDM Szene erfahren. Sowohl Infos über neue Songs und Auftritte, als auch brisante Details über das Privatleben wird die Redaktion für Euch erfragen.

DIESE WOCHE: Kelvin Jones

Dank Youtube wurde der 20-jährige Londoner Kelvin Jones über Nacht zum Star. Wie er zum Erfolg kam, was sein größter Fehler bisher war und was ob er in Zukunft auch in anderen Genres aktiv sein wird, erfahrt Ihr hier bei uns im exklusiven IAATM Interview.

Kelvin Jones

Dein Song „Call You Home“ wird in nahezu jedem Radio in Deutschland gespielt, wir lieben deine Stimme, aber möglicherweise kennen viele unserer Leser gar kein Gesicht dazu. Würdest du dich kurz vorstellen?

Hey! Ich bin Kelvin Jones, ich bin 20 Jahre alt und ich meinen Lebensunterhalt verdiene ich mit „Lärm machen“. 🙂

Viele Künstler so wie Justin Bieber oder auch fast jeder EDM-Artist hat seine Karriere mit Hilfe des Internets gestartet. Dein Erfolg ist dadurch entstanden, dass ein Freund von dir die Aufnahme von Call You Home im Internet geteilt hat. Was denkst du über die Möglichkeiten für Künstler durch YouTube, Soundcloud und andere Portale? 

Ich glaube, dass wenn etwas gut ist, es auch seinen Weg geht, oder zumindest eine Chance bekommt. Dank des Internets kann jeder sich der Masse präsentieren, die dann über Wohl und Wehe entscheidet. Es liegt dann quasi in der Verantwortung der breiten Öffentlichkeit, einem Künstler eine Chance zu geben, und das finde ich super!

Gibt es ein Idol in deinem Leben? Jemanden zu dem du hinauf schaust?

Ich habe eine Menge Idole, da ist es schwierig sich für einen zu entscheiden. Musikalisch liebe ich die Musik von BB King und John Mayer, die meine Musik auch am meisten prägen.

Wenn du die Chance hättest, einen Moment deines Lebens zu ändern, welcher wäre es?

Oh, das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube die einfachste und offensichtlichste Antwort ist, dass ich mir wünsche, früher das Gitarre spielen erlernt zu haben, um heute ein besseres Verständnis für das Instrument zu haben. Ich weiß aber nicht, ob ich damit über diese Frage weg komme 😛

Wir lassen es mal gelten. Kommen wir zu Deutschland. Du hast nämlich eine besondere Beziehung zu unserem Land, da du dein Album „Stop the Moment“ in Berlin aufgenommen hast. Was verbindest du denn mit Deutschland – neben dem Album natürlich? 
Well Berlin is kind of my home in Germany so I always think of it when I think of Germany. I especially think of Alexanderplatz, a place I’ve visited countless times.
Berlin ist quasi sowas wie meine Heimatstadt in Deutschland, also denke ich oft an Berlin, wenn ich an Deutschland denke. Vor allem an den Alexanderplatz, da habe ich mich schon sehr oft blicken lassen.
Viele Künstler sagen, dass es eine Art roten Faden gibt, der die Songs miteinander verbindet, wenn sie ein Album aufnehmen. Was ist die Story hinter deinem Album?
Puh, ich weiß gar nicht, ob es da wirklich so einen roten Faden gibt, weil die Songs alle schon selbst eigene Geschichten sind. Zusammen erhält man dann vielleicht ein zusammengesetztes Puzzle, aber eines mit vielen Facetten. Ich mag den Gedanken, dass in dem Album sehr viel hoffnungslose Romantik steckt, aber eben genauso ein 19 jähriges Kind, dass Angst vorm Erwachsen werden hat. Und dann wieder einen Träumer und noch so vieles mehr. Macht das Sinn, was ich sage?
Was war der bisher peinlichste Moment für dich auf der Bühne?
Ehrlich gesagt hatte ich noch keinen richtig schrecklichen Moment auf der Bühne, aber dafür natürlich schon mal ’nen schlechten Auftritt. Nichts wirklich peinliches. Ich erinnere mich zum Beispiel an diesen einen Abend vor zwei Jahren in Portsmouth um 13 Uhr. Die einzigen Leute die da waren, waren der Kneipen-Besitzer und ich.
Gibt es einen Künstler, mit dem du gerne einen Song machen würdest?
Ich liebe es mit anderen Musikern zu arbeiten, die ganz andere Genres bedienen als ich zum Beispiel. Ich hab jetzt keinen bestimmten Namen im Kopf, aber ich liebe es mit den verschiedenen Facetten und verschiedenen Künstlern der Musik zu experimentieren.
Apropos verschiedene Künstler, gerade hast du ja mit Mark Forster eine Tour durch Deutschland gespielt und damit auch zwei Gewinnerinnen beim IAATM Gewinnspiel glücklich gemacht. Wie kam es eigentlich, dass ihr beide euch kennengelernt habt?
Nun ehrlich gesagt, das erste mal, dass wir „kommuniziert“ haben, war, als er ein Bild von sich mit meinem Album in der Hand gemacht hat und die Tour-Termine veröffentlicht hat. Mein Management hatte mir gar nichts davon erzählt, dass wir auf Tour gehen, bis ich das Bild auf Instagram gesehen habe. Da habe ich mich natürlich wahnsinnig gefreut. Kurz danach haben wir dann direkt miteinander gesprochen.
Mark hat ja gerade ein weiteres Projekt mit Felix Jaehn auf die Beine gestellt. Der Song Stimme von EFF ist dabei rausgekommen und geht in den Charts recht weit nach oben. Kannst du dir vorstellen, auch mal Dance Nummern zu machen?
Oh und ob ich mir das vorstellen kann. Ich liebe die Musik, die ich gerade veröffentliche, aber es ist natürlich jetzt eher weniger das, was du hörst, wenn du in einen Club gehen willst oder beim Vorglühen sitzt. Ich liebe es eben mit Musik zu experimentieren, wie ich schon gesagt hab, und ich würde es gerne ausprobieren Menschen musikalisch zum Feiern und Tanzen zu begleiten. Also klares JA, ich werde auf jeden Fall ein paar EDM-Songs machen.
Nun bist du ja ein Newcomer von dem wir wohl noch viel erwarten dürfen. Viele Menschen wären aber gerne schon an der Stelle, an der du dich gerade befindest. Was ist dein Ratschlag an junge, aufstrebende Musiker?
Den einzigen Ratschlag, den ich geben kann, ist eigentlich total offensichtlich. Es ist das gleiche, was dir dein Daddy sagen würde, bevor du ein Date hast: Sei du selbst. Verstell dich nicht. Es gibt nichts, was dich einzigartiger für die Musikbranche machen könnte, als genau das.
Vielen Dank Kelvin, eine letzte Frage haben wir aber noch. Würdest du den folgenden Satz vervollständigen?
„Its all about the music heißt für mich:…“
Its all about the music heißt für mich, dass wir uns an das letzte bisschen „Menschlichkeit“ klammern. Das klingt jetzt total melodramatisch, aber ich meine damit, dass in einer Welt, in der unsere Aufmerksamkeit immer geteilt ist und auf vielen Dingen liegt, wir uns auch mal auf eine einzige Sache konzentrieren können. Die Musik.

Danke für deine Zeit, Kelvin Jones.

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Foto Quelle: Facebook

Das Interview wurde geführt und übersetzt von Arian.