Mohammed Ali gegen Joe Frazier, Lance Armstrong gegen Jan Ullrich, Darkwing Duck gegen Fiesoduck, Harry Potter gegen Voldemort oder Real gegen Barca. Klar, das sind alles tolle Duelle und packende Kämpfe – aber was YouTube und die Gema seit Jahren praktizieren, steht noch einen ordentlichen Satz darüber.
Die neuste Episode des ewig währenden Zweikampfes: GEMA verklagte Google-Tochter YouTube auf Schadensersatz für entgangene Einnahmen durch von YouTube-Nutzern hochgeladene Musik. YouTube findet das nicht ganz so dufte und weist die Vorwürfe zurück.
GEMA will 1,6 Mio. € von Google
Die Gema, die die Urheberrechte von Komponisten, Textern und Musikverlegern vertritt, verlangte etwa 0,3 Cent pro Abruf auf bestimmten Musikvideos auf YouTube. Dafür hatte sich die Verwertungsgesellschaft exemplarisch 1000 Titel herausgesucht und den Streitwert von ca. 1,6 Millionen Euro errechnet.
Das Landgericht in München widersprach dem Antrag der Gema und wies die Klage am Dienstag zurück – bislang ohne Angabe von Gründen. Die GEMA kündigte jedoch bereits an, einen möglichen Schritt in die Revision überdenken zu wollen.
Die Sperrtafel von Youtube – mit etwas angepasstem Text :o)
Nerviger Rosenkrieg
YouTube und die Gema, das ist einfach nur noch nervig. Während unsere Nachbarländer Niederlande, Frankreich oder Österreich alle in den Genuss des Musikvideokonsums kommen, schaffen es die Verantwortlichen der GEMA bzw. von YouTube nicht, ihre Sandkastenspielchen endlich zu beenden um dem Konsumenten den Zugang zu Musik zu ermöglichen.
Dafür sehen sich die Protagonisten regelmäßig in den Gerichtssälen der Republik wieder. Sperrtafeln, Vergütungen, Urheberrechtsklagen – Gründe finden die Streithähne genug, Einigungen dafür eher nicht. Und so geht es wohl demnächst in die nächste Runde des größten Kampfes seit Mohammed Ali’s Fight of the century gegen Joe Frazier. Nur dass der Kampf wenigstens spannend war…
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