Maarten Vorwerk – der wohl größte EDM Ghostproducer
Vielleicht hat nicht jeder von euch gleich ein Bild vor Augen, wenn der Name Maarten Vorwerk fällt. Aber wer etwas für Big Room House übrig hat, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit schon den ein oder anderen Song, den er produziert hat, gehört haben. Der Niederländer ist in der Szene als Ghostproducer weit anerkannt. Er hat unter anderem schon Tracks für Quintino, Danny Avila, Dimitri Vegas & Like Mike oder DVBBS produziert – dazu sollen auch die Festival Hymnen Tsunami und Wakanda zählen. Der Großteil seiner Arbeiten steht allerdings unter Geheimhaltungsverträgen und bleibt somit wohl unbekannt. Jetzt dürfen sich Fans aber auf ein Original des Musikproduzenten freuen.
Nach langer Zeit endlich eigene Single
In seinem Studio auf Aruba, seiner Wahlheimat, hat Vorwerk dieses Mal einen Track produziert, unter dem tatsächlich sein eigener Name steht! Die Nummer trägt den Titel You’re The One und wird morgen, am 27. Januar, auf Spinnin‘ Records released. Eine Preview zu dem Song könnt ihr weiter unten anhören. Für alle, die jetzt jedoch Hoffnung schüren, dass der Musikproduzent künftig auch als DJ in Erscheinung tritt, denen sei die Euphorie schnell wieder genommen.
In einem Interview mit We Rave You sagt Vorwerk ganz klar: „Es hat mich nie gereizt DJ zu sein. Versteht mich nicht falsch. Ich liebe es zu sehen, dass die Leute Gefallen an meiner Musik finden. Aber immer unterwegs zu sein und dabei nur Clubs und Festivals zu sehen, wäre ein richtiger Brainkiller für mich. Ich liebe das Reisen, aber nicht auf DJ Art und Weise. Wenn ich DJ wäre, dann wäre das ausschließlich wegen des Geldes. Letztendlich bin ich aber lieber auf der kreativen und geschäftlichen Seite der Dinge.“
Ghostproducing stark debattiert
Ghostproducing ist eines der umstrittensten Themen in der elektronischen Musikbranche. Einige Leute sind schockiert, wenn sie erfahren, dass ihr großes Idol seine Songs gar nicht selbst produziert. Sie reagieren enttäuscht und zeigen wenig Respekt dafür, dass sich jemand mit dem Talent eines anderen schmückt. Andere wissen aber auch, dass bei vielen Künstlern das Projekt als solches im Vordergrund steht und haben Verständnis dafür, dass sie sich im Studio von Personen helfen lassen, die technisch einfach versierter sind als sie selbst. Maarten Vorwerk geht mit seinem kontroversen Job ganz offen um. In dem Interview gibt er dazu folgendes Statement ab:
„Ich sehe es nicht wirklich als sensibles Thema, vor allem, weil es das ist, was ich seit 16 Jahren mache. […] Es gibt viele Menschen, die behaupten, dass ein Ghostproduer jemand ist, der überhaupt keine Anerkennung erhält. Und es gibt Menschen, die behaupten, dass ein Ghostproducer jemand ist, der nicht als Künstler gefeatured wird und dafür bezahlt wird, aber trotzdem in den Credits genannt wird. Ich lasse die Leser entscheiden, was ihre persönliche Ansicht darüber ist. Jetzt, wo alles digitalisiert ist, ist es nicht mehr so leicht zu sehen, wer was kreiert hat.
Früher hat man einfach die CD aus dem Regal genommen und hinten auf die Hülle geschaut, um zu wissen, wer involviert war. Leider ist das jetzt nicht mehr so einfach. Ich denke, dass das der Grund ist, warum Menschen so irritiert sind, wenn sie herausfinden, dass ihr Lieblingskünstler seinen eigenen Track nicht selbst produziert hat. Sie fühlen sich vielleicht sogar betrogen. Dennoch müsst ihr begreifen, dass dies keine Seltenheit ist und in jeder kreativen Industrie vorkommt. Ihr müsst einsehen, dass zum Beispiel ein Superstar wie Rihanna nicht (immer) ihre eigenen Songs schreibt und produziert.“
Hier gibt’s einen Vorgeschmack auf seine Single:
Quelle: Facebook, We Rave You
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