Soundcloud. Geliebt, gehasst, viel diskutiert. Es ist eine Visitenkarte für Artists, ein Showcase der künstlerischen Fähigkeiten. Doch das Portal, das inzwischen in die Bundeshauptstadt Berlin gezogen ist, macht sich mit einer Vielzahl von – teils lächerlich wirkenden – „Copyright Takedowns„, also der Löschung von Songs diverser Artists zum Schutz der Urheberrechte – bei seinen Nutzern unbeliebt.
Hintergrund: Nach diversen Verhandlungen mit den drei Major Labels – Universal, Sony & Warner Music – ist Soundcloud dazu angehalten, Urheberrechtsverstößen gezielter entgegenzuwirken. Soundcloud möchte mit seinem Portal weg von der Remix und Bootleg-Kultur, hin zu einer Plattform für Originale.
Immer öfter werden Songs auf Soundcloud entfernt…
Der Preis dafür: Vor allem DJs und Mashup-Artists können ihre Mixtapes oder Mashups nicht mehr auf Soundcloud zur Verfügungstellen, ohne dabei eine Löschung ihres Tracks – bis hin zur Sperrung ihres Accounts zu riskieren. Dies kann neben dem Wegfall von repräsentativen Likes, Plays oder Comments, auch den Verlust der mühsam aufgebauten „Fanbase“ zur Folge haben. Dies geschieht auf Grundlage der von Soundcloud eingeführten „Three Strikes – und du bist raus“ – Regelung.
Was also tun, wenn ihr eure Musik auf Soundcloud teilen wollt, ohne Gefahr zu laufen, dass der Account gelöscht wird?
Hier unsere Tipps:
1. Ladet keine Remixes, Mixtapes, Mashups oder Edits mehr hoch
Zugegeben, dieser Tipp könnte auch von Captain Obvious stammen, ist jedoch tatsächlich wichtig. Wenn Soundcloud keine Urheberrechtsverstöße duldet, solltet ihr dies beachten. Natürlich sind Remixes und Co. Klickmagneten und werden euch kurzfristig mehr Spaß machen, bedenkt jedoch: Labels kaufen keine Edits oder Mashups ein, Remixes werden von den Künstlern/Nutzungsrechteinhabern meist selbst in Auftrag gegeben – Originale oder Demos dagegen sieht jedes Label gern. Für Mixtapes eignet sich z.B. Mixcloud mit einem eigenen Ranking-System pro Genre hervorragend.
2. Überprüft eure alten Uploads auf Urheberrechte – und reagiert darauf!
Habt ihr bereits Mashups, Mixtapes oder Bootlegs hochgeladen? Wenn ja, lauft ihr Gefahr, auch für diese einen Strike zu kassieren. Die Folge: euer Account kann verwarnt werden. Das Content-ID System von Soundcloud wird laufend weiterentwickelt, sprich auch wenn ihr bis heute noch nicht verwarnt wurdet, kann dies noch passieren!
3. Setzt auf große Streuung
Sich nur eine Plattform für die gesamte Marketingarbeit herauszupicken, ist zwar zeitsparender, aber auch deutlich riskanter. Was, wenn euer Account gelöscht wird? Verteilt eure musikalischen Erzeugnisse also auf mehrere Plattformen. Z.B.: Demodrop für Mashups, Soundcloud für Originale, Mixcloud für Mashups, Podomatic für Podcasts und so weiter. Sammelt diese Accounts auf einer eigenen Homepage und bindet die Inhalte ein. Setzt euch aktiv mit den Plattformen auseinander, dies kann schon ein Schlüssel zum Erfolg sein.
4. Startet einen Newsletter / E-Mail-Verteiler
„E-Mail? Boah das ist ja soooo 2009“ werdet ihr vielleicht nun sagen. Klar, in Zeiten von Facebook, Twitter und Soundcloud ist der nostalgische Wert der klassische Email exorbitant gestiegen. Doch eine Mailing-Liste kann euch garantieren, dass der designierte Empfänger auch wirklich von euch erreicht wird, denn im Gegensatz zu den üblichen Portalen wird eure Reichweite hier nicht zeitlich oder künstlich eingeschränkt. Ihr sammelt Daten und könnte diese so immer und immer wieder nutzen. Wir empfehlen z.B. Mailchimp!
5. Ihr mögt es riskant?
Yolo statt Volo? Na gut, wenn ihr weiterhin eure Mashups oder Livesets auf Soundcloud hochladen möchtet, gibt es ein paar wenige Möglichkeiten, um das automatische System zu umgehen. Wir empfehlen euch sicherheitshalber euren Account zu splitten: Legt neben eurem Hauptaccount einen weiteren Account extra für Mashups oder Edits an und reposted mit eurem Hauptaccount. Beispiel: DJ Hupe mit 1800 Followern legt den neuen Account DJ Hupe-Mashups an – und posted mit seinem 1800 Follower-starken Account alle Inhalte von DJ Hupe-Mashups. So sehen die 1800 Follower euren Inhalt, sollte euer Mashup Account gelöscht werden, habt ihr immer noch euren Hauptaccount gesichert.
Wir hoffen euch bei eurem Weg zum Erfolg helfen zu können.
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