Am gestrigen Abend, dem 30. August, fanden die MTV Video Music Awards 2015 (VMA’s) im Microsoft Theater in Los Angeles statt. Die gesamte Verleihung wurde von Miley Cyrus moderiert, die die allgemeinen Erwartungen mit ihren extrem schlüpfrigen Outfits und einer Streiterei auf der Bühne nicht enttäuschte. Genauso wenig blieben Taylor Swift, Kanye West und Justin Bieber hinter unseren Erwartungen zurück.
Hier der Abend in unserer Kurzfassung:
Awards
Die unangefochtene Abräumerin des gesamten Abends, was wahrscheinlich kaum einen großartig überrascht, ist Taylor Swift. Mit den meisten Nominierungen (10 Stück) wurde sie schon im Vorhinein als Favorit gehandelt.
Letztlich gingen vier VMA’s an sie, zwei für ihr Video „Bad Blood“ feat. Kendrick Lamar, das schon nach seinem Release große Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, was nicht nur an der vielversprechenden Komibantion aus Swift und Lamar liegt. Diese beiden bleiben nämlich nicht die einzigen Stars im „Bad Blood“ Musikvideo. Zahlreiche Promis, u.a. Selena Gomez, Cara Delevingne, Jessica Alba und Ellie Goulding spielen kleine Nebenrollen in dem, mit viel Action und Spezialeffekten auftrumpfenden, Musikvideo. Der Aufwand hat sich eindeutig gelohnt, denn „Bad Blood“ räumte nicht nur den wichtigsten Award des Abends für das Beste Musikvideo des Jahres ab. Dazu gabs auch noch den Award für die Beste Kollaboration für Taylor Swift zusammen mit Kendrick Lamar. Die zwei weiteren Awards bekam Taylor Swift für ihr Musikvideo zu „Blank Space“ in den Kategorien „Best Female Video“ und „Best Pop Video„.
Ein weiterer Gewinner des Abends ist Justin Bieber, der in der letzten Zeit ein wenig abgetaucht ist. Aber nun ist er wieder voll drin im Musikbusiness. Mit seinem neuesten Track „Where Are Ü Now„, einer Kollaboration mit Skrillex und Diplo, konnte Bieber einen Video Music Award in der Kategorie „Best Visual Effects“ mit nach Hause nehmen. Nach seiner Performance auf der großen Bühne der VMA’s war Justin Bieber dann auch noch so überwältigt von der Atmosphäre und seinen Fans, dass er prompt ein paar Tränen verdrücken musste. Doch das alles ist nicht genug, denn Justin Bieber hat zusammen mit Skrillex auch noch einen neuen Track produziert. Neben dem Release der Single „What do you mean?“ und dem dazugehörigen Video kündigte Bieber am 28. August zudem sein viertes Studioalbum an, das am 13. November 2015 released werden soll.
Weitere Award-Gewinner des Abends (u.a.):
„Best Male Video“ – Mark Ronson feat. Bruno Mars – „Uptown Funk“
„Best Video with a Social Message“ – Big Sean (featuring Kanye West and John Legend) – „One Man Can Change the World“
„Best Editing“ – Beyoncé – „7/11“ (Editors: Beyoncé, Ed Burke and Jonathan Wing)
Die ganze Show im Video-On-Demand
Skandale
Skandal 1: Kaum überraschend, aber immer noch amüsant anzusehen, sind Miley Cyrus‚ auffällige, sehr schlüpfrige Bühenoutfits, die teils belustigen (Miley als lebensgroße, viereckige Regenbogenfahne) und teils schockieren (Miley im komplett durchsichtigen Plastikkleid, die expliziten Stellen nur bedeckt durch übergroße Smarties). Wirkungsvoll waren ihre Outfits auf jeden Fall, denn Miley Cyrus war über den ganzen Abend hinweg ein wahrer Hingucker.
Skandal 2: Kanye West, der in der Musikbranche schon länger für sein übergroßes Selbstbewusstsein bekannt ist und gerne mal Dinge sagt wie: „Ich bin der größte lebende und atmende Rockstar unserer Zeit.“ (W Magazine, 2013), scheint die VMA’s als Schauplatz für eigene Skandale zu lieben. Schon im Jahr 2009 stürmte er, während Taylor Swift den Award für das „Best Female Video“ entgegen nahm, auf die Bühne und rief ins Mikro: “ Es tut mir leid Taylor, aber Beyoncé hatte eines des besten Videos aller Zeiten!“ Klar das Taylor Swift da reichlich verwirrt dreinschaute.
Um diese Begebenheit noch zu toppen musste dieses Jahr natürlich etwas Größeres her, was für noch mehr Gesprächsstoff sorgt. Wieso dann nicht einfach die Präsidentschaftskandidatur 2020 ankündigen? Ob das wirklich sein ernsthafter Plan ist oder doch nur ein größenwahnsinniges Hirngespinst in Kanyes selbstverliebtem Kopf, werden wir dann wohl spätestens 2020 erfahren.
Skandal 3: Keine spannende Show ohne ein wenig Gezicke auf der Bühne. Bei den diesjährigen VMA’s übernahm Nicki Minaj die Zicken-Rolle, als sie auf der Bühne Miley Cyrus verbal angriff. Während Minaj’s Dankesrede für den Award des Besten Hip-Hop Videos für „Anaconda“ wollte sie es sich nicht nehmen lassen, gegen Miley Cyrus zu schießen. „Und nun zu der Schlampe („Back to this Bitch„) , die vor ein paar Tagen einiges über mich in der Presse zu sagen hatte. Miley, was geht?“ Bevor sie richtig loslegen konnte, drehten die Produzenten der Show der wutentbrannten Nicki Minaj allerdings ihr Mikro ab.
Klar, keine Show der MTV Video Music Awards kommt ohne kleine und größere Skandale aus, sonst wäre es ja auch nur halb so spannend für uns Zuschauer.
Jetzt können wir uns aber erstmal zurücklehnen und das „Video of the Year“ genießen: Taylor Swift feat. Kendrick Lamar- Bad Blood
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