Das Parookaville Festival am Flughafen in Weeze fand in diesem Jahr zum allerersten Mal statt. Mit Armin Van Buuren, Alesso, Dimitri Vegas & Like Mike, Oliver Heldens und vielen mehr konnte sich das Line Up der Premiere des ambitionierten Eventkonzepts an der deutsch-niederländischen Grenze absolut sehen lassen. Der Festival Sommer in Deutschland bekommt durch Parookaville einen sehr starken Zuwachs. Als offizieller Medienpartner war das IAATM – Team auch auf den Bühnen durch Oliver Magenta und Shippo vertreten.

Tag 1 des Festivals am Freitag stand ganz im Zeichen der großen Spannung. Würden die Konzepte aufgehen? Wie schnell finden Crowd und DJs zueinander? Hält das Wetter?

Parookaville Mainstage bei Nacht - 2015 festival edm music

Parookaville Mainstage bei Nacht – ©Felix J. Hild

Bei strahlendem Sonnenschein und zwischenzeitlichen 35°C konnten die Parookaville-Bewohner die ersten Stempel auf ihrem Visum sammeln. Zwischen Bungee Jumping, Bankautomaten und Bürgermeister Bill Parooka war das ausverkaufte Festival mit 25.000 Besuchern Schauplatz von besonderen Performances der Artists. Mit Robin Schulz und Felix Jaehn traten gleich zwei global erfolgreiche Künstler im 1LIVE Shelter auf, während auf der Hauptbühne Revealed Records Nachwuchs Julian Calor und SIZE Records Künstler Dimitri Vangelis und Wyman das Festival eröffneten.

Parookaville Mainstage 2015 Julian Calor revealed

Parookaville Mainstage 2015 – Julian Calor

Beim Auftritt von Julian Calor war die Mainstage schon zu Beginn des Festivals ordentlich besucht, Die Stimmung recht früh schon sehr stark. Mit Borgeous, Armin Van Buuren, Dimitri Vegas, der gesundheitsbedingt ohne MC und Bruder Like Mike auskommen musste, DVBBS, Tujamo und Alesso war das Lineup der Mainstage sehr bunt und vor allem abwechslungsreich. Trotzdem wirkte es das ein oder andere Mal so, als benötigten die Zuhörer / Zuschauer noch ein wenig Zeit, bis sie den Festivalmodus im EDM-Bereich verstehen würden. So blieb die Masse beim traditionellen „HEYYY HOOO“ recht stumm, und beim ein oder anderen Klassiker der elektronischen Musik versagten der Menge noch die Stimme. Dafür merkte man dem Publikum durchaus das Feier-Potenzial an, vor allem wenn Remixes oder spezielle Tracks aus dem Mainstreambereich gespielt wurden – wie der Game Of Thrones Remix in Armin Van Buurens Set. Aller Anfang ist eben nicht leicht.

Dennoch zeigten sich die Besucher und DJs begeistert.„Die Crowd war sehr energiegeladen, hat auch Experimente mit sich machen lassen“, lies Julian Calor im exklusiven IAATM Interview (folgt demnächst auf unserem YOUTUBE KANAL) wissen. Rund um die große Bühne, deren Blickfang die Uhr von Parookaville darstellte, gab es noch einige weitere Bühnen.

Die 1Live – Stage mit Robin Schulz, Felix Jaehn, Don Diablo oder Moguai war sehr Housig belegt, und erinnerte vom Design her ein wenig an die mobilen Hallen, die Carl Cox regelmäßig auf dem UMF in Miami bespielt.

Der Barong Family Shelter bekam vor allem Nachts großen Zuspruch, als Jungle Terror Star – WIWEK – die Bühne vereinnahmte. Alles in allem ein erfolgreicher erster Tag für das NEUE Festival, dass durch starke Momente auffiel, aber auch deutlich machte, dass es noch am Anfang einer langen Geschichte steht. Parookaville ist mit viel Liebe zum Detail und einer ganzen Menge Expertise veranstaltet worden. Das Team rund um Veranstalter Bernd Dicks, der Bookingagentur Sushi 3000 und co macht einen sehr souveränen Eindruck, und zeigt vor allem: Der Umgang mit Medien ist sehr geübt.

Die Securitys verstehen ihren Job nicht als Selbstdarstellungsplattform, sondern zeigen sich hilfsbereit und zuvorkommend, die Thekenkräfte scheinen sehr gut geschult, generell wirkt die Veranstaltung sehr ruhig und sachlich organisiert. Ein absoluter Erfolg für ein frisches Event.

Negativ fielen vor allem die Umsetzung des Verkehrskonzeptes auf (hier gab es leider für alle Besucher, aber auch Artists und Presse sehr lange Wartezeiten), auch die Größe und Anzahl der vielen Stages ist vielleicht ein wenig zu optimistisch gewählt gewesen – trotz des Ausverkauft-Status. Für eine Premiere gefiel Parookaville in sehr sehr vielen Bereichen und zeigt: Das Festival hat sehr viel Potenzial und wird in den kommenden Jahren noch deutlich mehr Menschen anziehen.

Julian Calor @ Parookaville 2015