Bebetta ist nun schon seit einiger Zeit oben mit dabei. Zurecht kann man behaupten dass die Berlinerin die DJ Szene mit ihrem Märchentechno aufmischt.
Wir haben sie für euch im Interview und reden über das Frauenbild in der Musik, dem Wandel von Vinyl zu Digital und was wir von ihr in naher Zukunft hören werden.

Bebetta

1. Wir freuen uns, dass du dir kurz Zeit für uns nimmst, Bebetta. Du betitelst deinen Musikstil gerne als „Märchentechno“. Wie bist du zu dieser Bezeichnung gekommen?

Ein gutes Set sollte eine Geschichte erzählen, Höhen und Tiefen haben, überraschen und ein glückliches Ende nehmen. Die Moral kann jeder für sich selbst daraus ziehen.

2. Der Beruf des DJ’s ist ziemlich Männerdominant. Wie stehst du dazu bzw. hast du den Eindruck, oder vielleicht schon Erfahrungen gemacht, dass Männer und Frauen anders behandelt werden?

Ich habe das Gefühl, dass man als Frau doch etwas schneller die Aufmerksamkeit von Veranstaltern und Publikum bekommt. Mir ist es aber wichtig, dass nicht mein Geschlecht, sonder die Musik im Vordergrund steht.   

3. Du hast früher mit Vinyl gespielt. Wieso kam bei dir der Wechsel zu Digital?

Das stimmt. 2008 hat mich die Faszination der Vinyl an die Plattenspieler gelockt. Übergänge habe ich nicht aus der Intension einer DJ-Laufbahn geübt, sondern einfach nur aus Spaß am Handwerk. Im Club hängt die Qualität eines Vinyl-Sets allerdings sehr von der funktionierenden Technik vor Ort ab. Damals waren viele DJs mit Vinyl unterwegs, doch mit der Zeit nahm deren Zahl rapide ab und damit wurden die Plattenspieler im Club vernachlässigt. Es häuften sich Gigs auf denen ich nur unter schlechten Bedingungen oder sogar gar nicht spielen konnte, so dass ich 2013 zum digitalen Auflegen wechselte. 

4. Wie hat sich für dich das Auflegen durch den digitalen Wandel verändert?

Einiges ist sehr viel einfacher geworden. Die Technik läuft zuverlässig, ich reise mit leichterem Gepäck und die Musik ist überall permanent verfügbar. Diese Verfügbarkeit hat aber auch seine Schattenseiten. 

Zu Vinyl-Zeiten gab es von einer Veröffentlichung limitierte Pressungen. Wenn man davon ein Exemplar abstauben konnte, hat man Luftsprünge gemacht und die Platte dann auch gerne mal ein paar Monate lang in der Plattentasche gelassen. Heute ist ein digitaler Track unendlich verfügbar, wird überall gespielt und dadurch schnell überkonsumiert. Die Musik ist kurzlebiger geworden und hat leider ein bisschen an Wert verloren. 

5. Was macht für dich ein gutes DJ Set aus?

Wenn es ein gutes Märchen erzählt. 

6. Neben den Nächten in Clubs, verbringst du auch viel Zeit im Studio. Woher nimmst du die Inspiration deiner Tracks?

Die besten Ideen kommen Sonntags aufm Heimweg. Also ich denke, dass mir gerade die Clubnächte sehr viel Inspiration bringen. Aber auch die Zusammenarbeit mit anderen Künstlern ist immer wieder spannend und öffnet neue Wege.

7. Was ist für die Zukunft geplant? Hören wir von dir eher was in Richtung Releases oder wirst du mehr auf Tour sein?

Auf Tour bin ich ja permanent, aber Releases wird es trotzdem geben. In ein paar Wochen wird es einen neuen Track auf Monaberrys Herberts Best geben und die nächste Platte für Monaberry wartet auch nur noch auf seine Veröffentlichung. 

8. Was bedeutet „It’s all about the music“ für dich?

Die Musik soll die Menschen zusammenbringen und für glückliche Momente sorgen.

Vielen Dank für das Interview, Bebetta.

Wer sie weiterhin verfolgen möchte, findet sie auf den sozialen Netzwerken:

Facebook
Soundcloud

Bildquellen:
Facebook
Ina Peters Photographie